Bernstein
Gehört als Baumharz eigentlich nicht zu den Mineralien
Bernstein ist das fossile Harz von Bäumen. Obwohl er daher genau genommen nicht zu den Mineralien zählt, wird er geschnitten und poliert als wertvoller Edelstein verwendet. Die gelegentlichen Einschlüsse von Fossilien geben dem Bernstein ein einzigartiges Aussehen und in vielen Fällen wird sein Wert durch solche Einschlüsse erheblich gesteigert.
Die im Bernstein eingeschlossenen Fossilien beruhen wahrscheinlich darauf, dass die Tiere das frische Harz berührt haben und dann hängen geblieben sind. Das Harz schloss sie im Laufe der Zeit vollständig und luftdicht ein, härtete aus und konservierte so die Fossilien.
Meistens handelt es sich bei den eingeschlossenen Lebewesen um Insekten wie Stechmücken, Fliegen, Wespen, Bienen und Ameisen. Gelegentlich sind auch exotischere Insekten dabei wie Grashüpfer, Gottesanbeterinnen, Käfer, Motten, Termiten, Schmetterlinge usw. oder andere Tiere wie Spinnen, Tausendfüssler, Skorpione und sogar Frösche und Eidechsen. Auch Fdern und Pelzstücke von größeren Tieren wurden gefunden. Pflanzenreste sind gelegentlich ebenfalls enthalten, einschließlich Blumen, Pilze, Samen, Blätter, Stängel, Nadeln und Zapfen von Pinien. Die Seltenheit der eingeschlossenen Fossilien bestimmt den Wert eines Bersteins bei weitem mehr als seine Qualität. Der Bernstein hat das Wissen über die Evolution von Insekten und Pflanzen stark vergrößert.
Bernstein wird oft mit Plastik, gefärbtem Glas oder mit einigen modernen Baumharzen nachgemacht. Jedoch ist eine Härte für gewöhnlich größer als die heutiger Baumharze. Sein niedriges spzifisches Gewicht (Bernstein schwimmt in Salzwasser) und seine Einschlüsse machen ihn von Plastik und Glas unterscheidbar.
Es wurden Amulette aus Bernstein in Grabstätten aus dem Paläolitikum gefunden und in der Steinzeit wurde er als Zahlungsmittel verwendet. In Griechenland schrieb man ihm Heilkräfte zu und verwendete ihn auch als Bestandteil aromatisch duftender Gemische, da er beim Verbrennen angenehm riecht.